Unverhoffter Einbruch - Ölpreis mit Schwächeanfall

12.07.18 • 10:48 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz geben am Donnerstag stark nach und fallen um gut einen Cent bzw. Rappen je Liter. Sie folgen damit den Ölpreisen am Weltmarkt, die am Mittwoch überraschen eingebrochen sind. Rohöl (Brent Crude Nordseeöl) verbilligte sich im Tagesverlauf um rund vier Dollar je Barrel.

Auf den ersten Blick kommt der plötzliche Einbruch der Ölpreise besonders überraschend, da er kurz nach der Veröffentlichung der wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten einsetzte. Diese waren allerdings schlecht wie lange nicht und offenbarten einen Rückgang der Rohölbestände um 12,6 Mio. Barrel im Vergleich zur Vorwoche. Abgesehen von einigen Nuancen in der Betrachtung der Bestandsdaten – wie einem hohen Exportüberschuss an Rohöl und einem auffallend niedrigen Inlandsverbrauch an Benzin – dürfte sich der Ölpreisrutsch dennoch anders erklären. Es handelt sich ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen unterschiedlicher Faktoren. In der Gesamtschau hat Libyen den Ausschlag gegeben. Die Nordafrikaner sind wieder lieferfähig. Der Status „Force Majeure“ für die Exporthäfen im Osten Libyens wurde unverhofft wieder aufgehoben. Für den Weltmarkt bedeutet dies bis zu 0,5 Mio. Barrel mehr Öl am Tag. Zusammen mit den Konjunkturrisiken durch die Verschärfung im Handelsstreit zwischen mit China und den möglichen Zugeständnissen der USA hinsichtlich der Iran-Sanktionen entwickelte sich spontan ein Gift-Cocktail für den Ölpreis. Verträgliche Benzinpreise für die heimischen Verbraucher scheinen US-Präsident Trump am Ende wichtiger als die knallharte Hinderung des Irans am Ölexport.

Der gestrige Handelstag hat gezeigt, dass es im Fall der Fälle schnell gehen kann. Die Hoffnung, auf fallende Ölpreise lebt. Trotz der festgefahrenen Entwicklung der letzten Wochen und Monate ist ein unvermittelt einsetzender Preisrutsch jederzeit möglich. Wie weit er trägt muss sich allerdings zeigen. Am Donnerstagvormittag hat sich die Börsensituation zunächst beruhigt und die Kurse pendeln um die den Schlußstand des Vortags. Heizölkunden sollten genau abwägen, ob sie den Sack direkt zu machen, oder den Markt noch einige Tage beobachten, um möglicherweise mehr zu Sparpotential zu heben. Eines wird direkt deutlich: Kaum sinkt der Heizölpreis ist schlagartig Nachfrage vorhanden. Nach Wochen der Absatzflaute muss sich der Handel bereits jetzt auf einen heißen Herbst mit entsprechenden logistischen Herausforderungen einstellen. Wenn es gleichzeitig kalt und billig werden sollte, müssen Verbraucher mit verlängerten Wartezeiten rechnen. Aktuell kommt bestelltes Heizöl zumeist binnen weniger Tage. - ok

HeizOel24-Tipp: Sommerzeit ist Sammelbestellungszeit. Planen Sie jetzt den Heizölkauf zusammen mit den Nachbarn und sichern Sie sich maximale Rabatte. Wieviel Sie sparen können, verrät die Preismatrix von HeizOel24. – 12.07.2018

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