Heizöl: Geringe Nachfrage drückt Raffineriemargen

09.07.18 • 12:59 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise sind gegenüber Freitagnachmittag unverändert in die neue Woche gestartet. Am Montag zeigt sich seit dem Mittag eine leichte Teuerungstendenz, sodass Heizölkunden, die sich bereits zum Kauf entschieden haben, schnell handeln sollten. Auf den Abend zu spekulieren macht aus aktueller Sicht wenig Sinn.

Nach einer nachrichtenarmen Marktphase dürfte die aktuelle Woche deutlich mehr Impulse für den Ölpreis bereithalten. Mit den Monatsreports von EIA, OPEC und IEA steht ab Dienstagnachmittag ein wahrer Zahlenreigen ins Haus. Mit Interesse dürfte vor allem der Ausblick der Expertisen begutachtet werden, da es die erste Berichtsrunde nach dem OPEC-Meeting von Ende Juni ist. Außerdem könnten die wöchentlichen DOE-Lagerbestandsdaten am Mittwoche eine Überraschung bereithalten. Ebenfalls Ende Juni musste die größte Ölsandaufarbeitungsanlage Kanadas in Fort Mc Murray nach einem Stromausfall abgeschaltet werden. Die Produktionsausfälle dürften sich in den Lagerbestandsdaten der aktuellen Berichtswoche niederschlagen.

Die Inlandsnachfrage nach Heizöl ist trotz eines leichten Anstiegs weiterhin schwach und reicht bei weitem nicht an die Vorjahreswerte heran. Nach weit unterdurchschnittlichen Umsätzen im Mai und Juni ist auch der Auftakt in den Juli enttäuschend verlaufen. Das eigentliche Problem für den Handel könnte sich im Herbst ergeben, wenn die Nachfrage nach Heizöl sprunghaft steigt und die Logistikkapazitäten und Warenbestände auf dem Prüfstand stehen.

Aktuell macht sich die ausgedehnte Absatzflaute verbraucherfreundlich bemerkbar. Besonders im Umfeld der großen süddeutschen Raffineriestandorte Karlsruhe und Ingolstadt sorgen hohe Heizölbestände für schwindende Raffineriemargen. Auch Autofahrer profitieren vielfach, da das Überangebot an Heizöl Wechselwirkung auf Benzin und Diesel entfaltet. Für spürbare Preissenkungen am Heizölmarkt, die dann auch die Nachfrage ankurbeln bedarf es allerdings einer Korrektur an den internationalen Ölbörsen. Diese ist nicht absehbar und die Rabatte, die auf dem nationalen Markt entstanden sind verbleiben zumeist im kosmetischen Bereich. Sie schaden dem Handel mehr als sie dem Verbraucher nützen. - ok

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