Ölpreis trotzt guten Beständen - Preis bleibt stabil

24.05.18 • 09:47 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise steigen am Donnerstag überraschend weiter. Die Gerüchte um eine mögliche Aufweichung der OPEC-Förderquoten und unerwartet hohe Lagerzuwächse in Amerika vermochten es nur zwischenzeitlich, die Ölpreise unter Druck zu setzen. Im Späten Handel ging es unter dem Eindruck von Produktionsausfällen in Libyen erneut aufwärts und die Ölnotierungen an der New Yorker Nymex schlossen deutlich im Plus. Die Inlandspreise für Heizöl werden bis zu 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter höher erwartet.

Die Rohölförderung in den USA hat einen neuen Rekordwert erreicht und die Lagerbestände sind entsprechend der neuesten DOE-Erhebung auf den höchsten Stand seit Dezember 2017 gestiegen. Fallende Kurse am Ölmarkt konnten sich gestern dennoch nicht bis zum Handelsschluss durchsetzen. Vielmehr drehten die Notierungen im späten New Yorker Handel nach oben. Zur Begründung wurden Produktionsausfälle durch eine Hitzewelle und Stromausfälle in Libyen und ein Raffinerieproblem in Texas herangeführt. Auch die strukturellen Probleme in Venezuela bereiten den Börsianern weiterhin Sorgen. Zu den möglichen Lockerungen der OPEC-Förderquoten gab es keine offiziellen Neuigkeiten Der Einfluss trat zunächst in den Hintergrund, kann aber jederzeit wieder Preisbestimmend werden.

Der Iran hat unterdessen auf die Ankündigung neuer US-Sanktionen reagiert und will das Atomabkommen vom Herbst 2015 mit Europa im Alleingang weiter fortsetzen. Hierzu verlangte der Nahost-Staat in Person des geistliche Führers Ali Khamenei u.a. eine Abnahmeverpflichtung der EU für Iranisches Rohöl und politische Unterstützung im UN-Sicherheitsrat gegenüber den USA. Die Ddurchsetzung der Forderungen scheint mehr als fraglich.

Alles in allem bleibt der deutliche Ölpreisanstieg seit Jahresbeginn überraschend. Ausgehend vom Zwischentief Mitte März hat sich Nordseeöl um 15 Dollar und US-Öl (WTI) um 11 Dollar verteuert. Das Korrekturpotential bleibt hoch. Fünf bis zehn Dollar Risikoprämie je Barrel könnten kurzfristig aus dem Ölpreis wichen. Ob und wann dies geschieht ist allerdings offen.

Von Euro und Franken ist dagegen keine entlastende Wirkung auf die Inlandspreise für Heizöl zu erwarten. Am Devisenmarkt kündigt sich der nächste Zinsschritt in den USA an, der Euro und Franken tendenziell weiter schwächen dürfte. Heizölkunden können bis auf Weiters nicht mit Schützenhilfe vom Devisenmarkt rechnen. Eine Aufwertung des US-Dollars macht Ölimporte nach Europa tendenziell teurer.

Das Kaufinteresse der hiesigen Heizölverbraucher hat angesichts des verbreitet schönen Sommerwetters und des hohen Ölpreisniveaus mit Aussicht auf potentiell fallende Notierungen spürbar nachgelassen. In Süddeutschland drücken außerdem die Pfingstferien auf die Umsätze der Heizölhändler. - ok

HeizOel24-Tipp: Heizölpreise beobachten und vergleichen. 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr – das ist HeizOel24. - 24.05.2018

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