Die Heizölpreise steigen - ist ein Ende in Sicht?
17.05.18 • 12:21 Uhr • HeizOel24 News • Lukas Meyer
Der Anstieg der Heizölpreise hält weiter an. Die DOE (Department of Energy) veröffentlich neue Daten zu den US Ölbestandsveränderungen. Die Experten Morgan Stanley sehen Brent langfristig bei 90$. Venezuelas Lage spitzt sich zu. Die weltweite Nachfrage ist weiterhin auf hohem Niveau.
Wer mit einer Beruhigung der Heizölpreise gerechnet hat, der wird heute erneut enttäuscht. Die Preise sind über Nacht weiter angestiegen und die aktuellen Signale sind bullish.
Die DEO hat aktuelle Zahlen zu den US Ölbeständen geliefert. Gegensätzlich zu den gestrigen Angaben vom API (American Petroleum Institute) sind die Rohölbestände gesunken. Eine klar gegensätzliche Aussage die sicherlich für Verwirrung bei manchen Marktteilnehmern gesorgt hat. Hier die Veröffentlichung zur Übersicht:
Rohöl | Destillate | Benzin | Raffinerie | Cushing | |
API (15.05.2018) | +4,9 | -0,8 | -3,4 | +0,1 | |
DOE (16.05.2018) | -1,4 | -0,1 | -3,8 | +0,7 | +0,1 |
in Mio. Barrel |
Die US Rohölförderung zog weiter an auf den neuen Rekordwert von 10,72 Mio. B/T. Das stetige Wachstum überrascht hier momentan nicht mehr. In der Gesamtbetrachtung ist ein Rückgang der Gesamtbestände ersichtlich, der sich ganz klar bullish auswirkt.
Die Experten von Morgan Stanley haben prognostiziert, dass der Rohölpreis Brent im Jahr 2020 im Durchschnitt bei 90$ liegen wird. Als Grund wird der steigende Bedarf an Diesel und Kerosin genannt, da der Schiffsverkehr bis 2020 auf sauberen Treibstoff umsteigen muss. Man würde 5,7 Mio B/T zusätzlich an Rohöl benötigen um den voraussichtlichen Bedarf zu decken.
Über die größten Ölreserven weltweit verfügt Venezuela. Die Förderung liegt jedoch nur bei knapp 1,4 Mio B/T und sinkt aktuell stetig. Durch Sanktionen könnte die Wirtschaft des Landes einbrechen, sodass die verbleibenden Ölexporte komplett ausbleiben. In Zusammenhang mit den angedrohten Sanktionen gegen den Iran würde das die knappe Versorgungslage weiter verschlimmern. Am Wochenende sollen Präsidentschaftswahlen stattfinden. Die vorgezogenen Wahlen werden wahrscheinlich vom bisherigen Machthaber Präsident Marudo gewonnen werden, da alle ernsthaften Konkurrenten bereits im Voraus ausgeschlossen wurden. Diverse Länder (unter anderem auch die USA) haben mit Sanktionen für die Ölwirtschaft des Landes gedroht, sollten die Wahlen wie angekündigt stattfinden.
In Deutschland decken sich viele Verbraucher weiter mit Heizöl ein. Ein weiterer Kursanstieg ist zu vermuten und sogar wahrscheinlich. Dementsprechend sollte der Markt genau beobachtet werden. Wer sich jetzt mit einer Teilmenge mehr "Zeit" verschafft, der kann die Situation ruhiger beobachten und im richtigen Moment zuschlagen!
HeizOel24-Tipp: HeizOel24 hat immer geöffnet bei Bedarf können Sie 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr auf die aktuelle Preisentwicklung am Ölmarkt reagieren. HeizOel24 - 17.05.2018
Börsendaten | Donnerstag 17.05.2018 12:21 Uhr | Schluss Vortag 16.05.2018 | Veränderung zum Vortag |
---|---|---|---|
Rohöl Brent Crude | 79,79
$
pro Barrel | 79,34
$
pro Barrel | +0,57% |
Gasöl | 698,50
$
pro Tonne | 692,50
$
pro Tonne | +0,87% |
Euro/Dollar | 1,1796
$
| 1,181
$
| -0,12% (konstant) |
USD/CHF | 1,002
CHF
| 0,9996
CHF
| +0,24% (etwas fester) |
Heizölpreis | Donnerstag 17.05.2018 12:21 Uhr | Schluss Vortag 16.05.2018 | Veränderung zum Vortag |
---|---|---|---|
Deutschland | 69,74 € | 68,67 € | +1,56% |
Österreich | 81,54 € | 80,46 € | +1,34% |
Schweiz | 96,77 CHF | 0,00 CHF | 0,00% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
---|---|---|---|
Rohöl | leicht steigend | ||
Heizöl | leicht steigend | ||
alle Angaben ohne Gewähr |