Ölpreise: DOE-Daten lassen die Bullen frei

19.04.18 • 12:15 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise zogen nach den gestrigen Lagerbeständen der US-Regierung kräftig an. Die höhere Nachfrage, gesunkene Rohölreserven und mögliche Versorgungsrisiken stützten. Verbraucher im Inland müssen heute eine Teuerung von bis zu 0,7 Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl einplanen.

Nachdem gestern die offiziellen US-Daten von der Energy Information Administration (EIA) die US-Rohöllagerberichte des API vom Vortag bestätigten, machten die Ölpreise einen Satz von knapp 3 Prozent nach oben. Diese hocken derzeit auf ihrem 3,5 Jahreshoch. Der Barrel-Preis für die amerikanische Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) markierte zum ersten Mal seit Dezember 2014 die 68 US-Dollar Marke. Analog dazu verhielt sich der Preis für die Nordseesorte Brent, der einen Intraday-Höchststand von knapp 74 US-Dollar erreichte wie zuletzt im November 2014. Die US-Regierung meldete gestern Nachmittag, die Rohölbestände seien in der letzten Berichtswoche um 1,1 Millionen Barrel gesunken, genauso wie die Benzinbestände mit 3,0 Millionen Barrel. Starke Abweichungen gegenüber der API-Daten gab es bei den Destillaten (Heizöl und Diesel). Diese fielen mit 3,1 Millionen Barrel sogar stärker als vom API gemeldet. Die Nachfrage nach Raffinerieprodukten liegt derzeit über dem Vorjahresniveau.

Im frühen Donnerstaghandel blieben die Rohölpreise in der Nähe ihrer Vortag-Hochs. Ein Barrel WTI notierte bei 68,83 DU-Dollar, das Fass Brent bei 73,92 US-Dollar zur Lieferung im Juni. Zufrieden schaut Saudi-Arabien auf den festen Preistrend, das den Barrel bei mindestens 80 US-Dollar, besser 100 US-Dollar sehen würde. Aus Sorge über eine erneute Marktschwemme drosseln die OPEC und Verbündete (vor allem Russland) ihre Fördermengen seit Ende 2017. Konterkariert werden die Bemühungen hauptsächlich von der boomenden Rohölförderung in den USA. Trotz eines neuen Förderrekords blieb der bullishe Beigeschmack der US-Rohöllagerberichte aufgrund der sinkenden Gesamtbestände in den USA.

Dachten Verbraucher zu Jahresbeginn noch, Heizöl ist teuer geworden, wünschen sie sich das damalige Preisniveau wieder zurück. Die hohen Heizölpreise lassen die Nachfrage stetig zurückgehen. Nur die Sorge über weiter steigende Heizölpreise aufgrund einer möglichen Eskalation im Nahen Osten verleitet so manch einen Ölkunden zum Kauf. Dennoch gilt, wer warten kann, sollte warten. - jw

HeizOel24-Tipp: Einen schnellen Überblick, wo wir preislich aktuell stehen, bietet Ihnen unsere Preistanne. Diese zeigt, wie groß die Preisspanne für den jeweils betrachteten Zeitraum war. HeizOel24 - 19.04.2018

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