Heizöl: Kaufen oder warten?

15.01.18 • 09:45 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind ohne wesentliche Veränderung in die neue Woche gestartet. Steigende Ölpreise werden durch Währungsgewinne von Euro und Franken kompensiert, sodass sich die Inlandsnotierungen für Heizöl unverändert gegenüber Freitag zeigen.

Die Inlandsnotierungen für Heizöl verbleiben im Seitwärtstrend und haben sich seit 27. Dezember kaum mehr beweget. In den letzten drei Wochen betrug die Schwankungsbreite beim Heizölpreis gerade einen Cent je Liter. Der durchaus vorhandene Preisauftrieb am Ölmarkt wird durch parallele Wechselkursgewinne von Euro und Franken immer wieder wirksam kompensiert. Die relativ schwache Inlandsnachfrage nach Heizöl nimmt zusätzlich Druck aus den Preisen. Auch die Lieferterminsituation entspannt sich zusehends. Verbraucher können also relativ entspannt Heizöl bestellen, wenn sie es denn wollen. Trotz leicht anziehender Kaufaktivität in der letzten Woche, dominiert am Markt weiter das große Warten auf bessere Preise. Obgleich das aktuelle Heizölpreisniveau noch immer rund zehn Prozent unter dem 10-Jahres-Durchschnitt liegt, lassen die sehr niedrigen Preise der letzten drei Jahre die derzeitigen Einkaufskonditionen unattraktiv erscheinen. Zudem drückt der Ausblick auf die Kauflaune. Die Chancen stehen nach wie vor nicht schlecht, das Heizöl in den nächsten Monaten billiger wird.

Marktexperten rechnen damit, dass der Fracking-Boom in den USA kurzfristig Angebotswirksam wird und die Ölpreise unter Druck setzt. Ebenso könnte der aktuell relativ hohe Ölpreis – der bereits über dem angepeilten Ziel der OPEC liegt – dafür sorgen, dass das überraschend gut funktionierende Abkommen der OPEC-Staaten mit wichtigen Nicht-OPEC-Staaten (insb. Russland) risse bekommt. Je höher der Ölpreis, desto größer die Verlockung, mehr davon zu verkaufen. Demgegenüber steht die starke Weltkonjunktur, die das Nachfragewachstum anheizt und die instabile Sicherheitslage im Nahen Osten.

Die aktuelle Marktsituation ist zäh und stellt Verbraucher auf eine Probe. Kommt der Preisrutsch und wenn ja wann? Oder bleibt er aus? Diese Frage ist leider nicht eindeutig zu beantworten. Wer unmittelbar Heizöl benötigt, um über den aktuellen Winter zu kommen, der sollte sich mit einer Teilmenge behelfen. Ein halb voller Tank schafft Raum für Spekulationen. Kunden, deren Öl bis zum Ende der Heizperiode reicht, sollten die amerikanischen Lagerbestandsdaten beobachten. Diese werden jeden Mittwochnachmittag vom Department of Energy (DOE) bekanntgegeben und sind seit Sommer letzten Jahres stark rückläufig. Drehen die Bestände nach oben, ist dies ein klares Zeichen dafür, dass die US-Förderung gegenüber der künstlichen Exportverknappung der OPEC die Oberhand gewinnt und die Ölpreise könnte in der Folge deutlich abrutschen. Die Chancen, dass dieses Szenario eintritt sehen Fachkreise vorsichtig optimistisch. Verbraucherseitig ist das Meinungsbild aktuell gespalten. - ok

HeizOel24-Tipp: Kaufen oder warten? Diskutieren Sie mit! Die aktuelle Verbraucherstimmung zeigt ein gespaltenes Ergebnis. Exakt 50% erwarten, dass Heizöl billiger wird und es sich lohnt, mit dem Kauf zu warten. 50% plädieren dafür, sich kurzfristig zu bevorraten, da sie glauben, dass es teurer oder zumindest nicht billiger wird. HeizOel24. 15.01.2018

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