Heizölpreis: Was geht nach unten?

15.11.17 • 13:04 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise geben weiter nach – am Mittwoch sogar kräftig. Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz können mit Tagespreisen rechnen, die gut einen Cent bzw. Rappen unter denen vom Dienstag liegen. Auf die aktuelle Handelswoche bezogen summiert sich das Minus auf inzwischen fast zwei Cent bzw. Rappen je Liter. Ölpreisverluste und Währungsgewinne von Euro und Franken sorgen in Kombination dafür, dass Heizöl seit Montag deutlich billiger wird.

Die Vorgaben für den Mittwoch sind zunächst neutral. Mit den Bestandsdaten am Nachmittag könnte allerdings neue Bewegung in die Kurse kommen. Der Ölmarkt ist angeschlagen und die Preise wackeln. Mit etwas Glück gibt es bis Freitag eine eindeutige Tendenz, die darüber entscheidet, ob wir über das Wochenende hinaus eine größer angelegte Korrektur der Ölpreise sehen.

Aktueller zwischenstand sein 550 Dollar je Tonne Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel), 55 Dollar je Barrel für US-Rohöl (WTI) und 61,5 Dollar je Barrel Nordseeöl (Brent). Seit dem Langzeithoch der Ölpreise aus der Vorwoche sind die Kurse zwischen 3,5 und 4,5 Prozent gefallen. Die Höchsten Abschläge sind bei Brent, die niedrigsten bei Gasöl zu verzeichnen. In Euro gerechnet sind die Abschläge fast doppelt so hoch wie in US-Dollar! Mögliche Korrekturziele sind – wenn es gut läuft – weitere zehn Prozent unter den aktuellen Ölpreisen zu suchen. Ein wichtiges Etappenziel wäre zunächst der Bruch der Sechziger-Marke beim Nordseeöl. Die dem US-Pendant weit enteilte europäische Leitsorte spiegelt einerseits die relative geografische Nähe zum Nahen Osten wieder, andererseits die Abhängigkeit vom Öl aus Russland und den OPEC-Staaten. Andersherum ausgedrückt: Der über zehn Prozent große Abschlag auf WTI ist größtenteils der aufstrebenden Frackingindustrie in den USA zu verdanken.

Die API-Bestandsdaten vom Dienstagabend waren die Besten seit langem und kündeten von einem hohen Aufbau in den US-amerikanischen Rohöl-, sowie Benzinlagern. Lediglich im Bereich der Mittedestillate, zu denen insbesondere Heizöl und Diesel zählen, gab es in der Berichtswoche eine Abfluss. Über alle drei Produktbereiche lag der der Netto-Zuwachs in den Großtanklagern laut API bei stolzen 6,4 Mio. Barrel. Sollte diese Zahl heute Nachmittag von der als verlässlicher geltenden DOE-Erhebung bestätigt werden, könnten die Ölnotierungen erneut ins Rutschen kommen. Massive Rückendeckung erhalten europäische Verbraucher seit gestern auch von Euro und Franken. Der Gegenwert gegenüber dem Dollar steigt weiter und spart den ein oder anderen Euro/Franken zusätzlich bei der Tankfüllung. Dies gilt natürlich nicht nur für Heizöl, sondern auch für Benzin und Diesel an der Tankstelle.

Für Heizölkunden bleibt die Marktphase äußerst spannend. Wer auf knappen Vorräten sitzt, sollte dies bei der, nun wieder voll entbrannten, Spekulation auf niedrigere Heizölpreise unbedingt berücksichtigen. Für den Fall, dass die Heizölpreise in den kommenden 14 Tagen tatsächlich spürbar abrutschen, ist mit einer Bestellwelle zu rechnen, die die Lieferfristen sprunghaft steigen lässt. In der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr sind die Lieferkapazitäten zusätzlich verknappt und langsam Tickt die Uhr für eine Lieferung im alten Jahr. - ok

HeizOel24-Tipp: Rechnen Sie mit regulären Lieferfristen von drei bis vier Wochen. Der genau Wert ist abhängig vom Händler und wird in der Angebotsliste angezeigt! Expresslieferungen sind gegen Aufpreis verfügbar. HeizOel24 15.11.2017

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