Bald Billig-Heizöl durch Elektro-Autos?
17.10.17 • 12:29 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus
Die Lage am Ölmarkt bleibt aus geopolitischer Sicht angespannt. Größere Preisveränderung resultieren hieraus heute jedoch nicht. Heizölkunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz können am Dienstag mit ähnlichen Einkaufskonditionen rechen, wie am Montag.
Die beiden heißen Eisen Irak und Iran haben sich kurzfristig etwas abgekühlt. Im Nordirak gewinnen die Truppen der Irakischen Zentralregierung offenbar mehr oder weniger kampflos große Städte wie Kirkuk und die kurdischen Einheiten ziehen sich Meldungen zufolge immer weiter zurück. In Sachen des Atomabkommens mit dem Iran signalisierten die Europäischen Regierungen zwischenzeitlich, dass sie den Alleingang von US-Präsident Trump zur Aufkündigung nicht unterstützen. Beide Meldungen in Kombination gewähren dem jüngsten Preisanstieg am Ölmarkt einen Aufschub. Die Risikoprämie die aktuell mich ca. zwei bis vier Dollar je Barrel zu beziffern ist, wächst nicht weiter. Nach unten geht allerdings bisher ebenso wenig. Der Ölpreis stagniert und harrt der Dinge, die da kommen.
Dem Ölpreis gleich tun es derzeit auch viele Verbraucher. Rund die Hälfte wartet auf bessere Zeiten. Die Stimmungslage zwischen „Kaufen“ oder „Warten“ ist ausgeglichen. Zur preislichen Entwicklung gesellt sich das herrliche Oktoberwetter und die rege Bestelltätigkeit der ersten Monatshälfte ist abgeebbt. Der Winter ist gefühlt weiter weg als im September. Außerdem ist die Zahl der Marktbeobachter im Zuge der voranschreitenden Bevorratungsaktivität gesunken. Immer mehr Verbrauchertanks sind pünktlich zu Beginn der Heizperiode bereits voll, sodass sich ein für die Jahreszeit typischer saisonaler Nachfragerückgang bemerkbar macht.
Unabhängig von der kurzfristigen Ölpreisentwicklung sollten Besitzer einer Ölheizung den aktuellen Hype um das Thema Elektromobilität im Auge behalten. Wird das politisch propagierte E-Auto tatsächlich massentauglich und setzt es sich auch im Transportsektor durch, könnte der Ölpreis dramatisch einbrechen. Insbesondere die Rolle Chinas ist hier bedeutsam. Die aufstrebende Wirtschaftsmacht aus Fernost könnte vom einstigen Preistreiber zum Schrecken der ölexportierenden Länder werden. Der Nachfrageeinbruch wäre kaum zu verkraften. Kurz gesagt: Je weniger Benzin und Diesel auf der Straße verbrannt werden, desto billiger könnte mittelfristig das Heizen mit Heizöl werden. Für alle Besitzer einer älteren Ölheizung heißt das: Modernisieren lohnt sich! Jetzt auf einen anderen Energieträger umzurüsten sollte man sich dagegen genau überlegen. Bereits heute ist Heizen mit Öl eine der günstigsten Alternativen. Der Gaspreis ist meist höher, Holzpellets sind auch aus ökologischer Sicht nicht unumstritten und Wärmepumpen verbrauchen viel Strom. Der Strompreis stetig seit Jahren stetig und wie teuer er im Falle eines plötzlichen E-Auto-Booms wird, ist leicht vorstellbar. - ok
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Börsendaten | Dienstag 17.10.2017 12:29 Uhr | Schluss Vortag 16.10.2017 | Veränderung zum Vortag |
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Rohöl Brent Crude | 58,15
$
pro Barrel | 57,92
$
pro Barrel | +0,40% |
Gasöl | 543,00
$
pro Tonne | 541,25
$
pro Tonne | +0,32% |
Euro/Dollar | 1,1762
$
| 1,1797
$
| -0,30% (etwas schwächer) |
USD/CHF | 0,9774
CHF
| 0,975
CHF
| +0,25% (etwas fester) |
Heizölpreis | Dienstag 17.10.2017 12:29 Uhr | Schluss Vortag 16.10.2017 | Veränderung zum Vortag |
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Deutschland | 57,08 € | 56,80 € | +0,49% |
Österreich | 68,76 € | 67,26 € | +2,23% |
Schweiz | 79,89 CHF | 0,00 CHF | 0,00% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
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Rohöl | fallend | ||
Heizöl | fallend | ||
alle Angaben ohne Gewähr |