Heizöl gut 10% teurer als vor drei Monaten

18.09.17 • 13:05 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz setzen ihren Aufwärtstrend über das Wochenende hinaus fort und haben mit einem Tagesplus von durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen je Liter den höchsten Stand seit Mitte April erreicht. Auf Sicht von drei Monaten hat sich Heizöl um über 10% verteuert.

Der mittelfristige Preistrend am Ölmarkt weist weiter deutlich nach oben. Mit den Börsenpreisen für Rohöl, genauer gesagt mit den Preisen für Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) steigen naturgemäß auch die Heizölpreise. Euro und Franken gönnen sich nach ihrem Anstieg im zweiten Quartal eine Verschnaufpause und können kaum noch weiter gegenüber dem US-Dollar zulegen. Der Preisaufschwung an den internationalen Rohstoffbörsen kommt somit eins zu eins im Inland an. Die gestiegene Nachfrage nach Heizöl, die aktuell durch den ungewohnt kühlen September unterstütz wird, tut ihr Übriges, um das Preisgefüge nach oben zu ziehen. Trotz leichter Kursverluste am Montagvormittag bleibt die Marktsituation bei Rohöl und Gasöl auch nach dem vorläufigen Ende der Sturmtätigkeit am Golf von Mexiko bullish (preistreibend). Der Blick auf die globale Angebots- und Nachfragesituation wird wieder wichtiger und hat das Hurrikangeschehen als Preistreiber abgelöst. Die Ruhe in Bezug auf die Sturmtätigkeit ist unter Umständen auch trügerisch, denn auf dem Atlantik braut sich bereits das nächste Unwetter zusammen und die Hurrikansaison – die in diesem Jahr aufgrund von sehr hohen Wassertemperaturen äußerst aktiv ausfällt – dauert noch bis November.

Die Heizölnachfrage in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) gestaltet sich weiterhin sehr rege und hat das Potential, den Vorjahresmonat deutlich zu übertreffen. Gemessen an den Onlineumsätzen lag der Heizölabsatz bis zur Monatsmitte 75% über dem Vergleichszeitraum aus dem September 2016. Bis zum Monatsende fehlt allerdings noch eine beachtliche Zahl an Käufen, da der September 2016 stark von Sonderfaktoren geprägt war. Während in den ersten drei Wochen bei Rekordhitze von teils weit über 30 Grad betont wenig Heizöl verkauft wurde, stieg die Nachfrage in der letzten September-Woche sprunghaft an. Am 28. September 2016 beschloss die OPEC ihre bis heute gültigen Förderquoten, die dem Markt unter Beteiligung Russlands und weiterer wichtiger Nicht-OPEC-Staaten, das Überangebot entziehen sollen. 2016 entfiel auf die letzten beiden September-Tage ein Drittel des gesamten Monatsumsatzes! Dieses Szenario dürfte sich 2017 kaum wiederholen, so dass damit zu rechnen ist, dass der aktuelle September in Sachen Heizöl nur rund 30% absatzstärker werden dürfte als der Vergangene. - ok

HeizOel24-Tipp: Welche Monate sind günstig, zum Heizöl kaufen und welche eher teuer? Werfen Sie einen Blick auf die Statistik der letzten 15 Jahre. - HeizOel24 18.09.2017

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