Heizöl für 50 Cent - das ist relativ billig!

28.06.17 • 12:54 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise am Weltmarkt ziehen seit gestern kräftig an, die Heizölpreise im Inland steigen nur geringfügig. Grund sind Wechselkurseffekte. Euro und Franken können parallel zum Ölpreis kräftige Gewinne gegenüber dem US-Dollar verbuchen. Die Inlandspreise für Heizöl tendieren dadurch nur geringfügig fester und werden 0,1 Cent bzw. Rappen je Liter höher erwartet.

Am Weltmarkt sind die Ölpreise gestern auf Dollarbasis kräftig gestiegen. Schützenhilfe für Verbraucher in Deutschland, Österreich und der Schweiz kommt allerdings vom Devisenmarkt. Wechselkursgewinne kompensieren den dollarbasierten Ölpreisanstieg nahezu vollständig und sorgen dafür, dass die Einkaufsbedingung für Heizöl äußerst attraktiv bleiben.

Verbraucher lieben es, Schnäppchen zu machen. Ganz besonders gilt dies für Heizölverbraucher. Sie beziehen i.d.R. ein- bis zweimal jährlich den erforderlichen Brennstoff. Hierbei handelt es sich um ein genormtes Qualitätsprodukt, das bei jedem Händler in gleicher Art und Güte erhältlich ist, aber bei jedem Händler und insbesondere an jedem Tag unterschiedlich viel kostet.

Ob Heizöl gerade teuer oder billig ist, hängt entscheidend vom gefühlten Preis ab! D.h. unabhängig vom absoluten Preis ist der relative Preis maßgeblich für die Kaufentscheidung. Wieviel Psychologie im Heizölmarkt steckt zeigt ein Vorjahresvergleich: Im Juni 2016 und im Juni 2017 war Heizöl gleich teuer bzw. billig. Im bundesdeutschen Durchschnitt bedeutet dies ziemlich exakt 50 Cent je Liter. In der Schweiz sind es rund 71 Rappen und in Österreich ca. 60 Cent, wobei der absolute Betrag kaum eine Rolle spielt, wenn es darum geht, auf die Nachfrage zu schließen. Was zählt ist die Tendenz und die Prognose. Was kam davor und was kommt danach?

Zurück zu deutschen Preisbeispiel (weil es so schön einfach ist): Im Juni 2016 war Heizöl für 50 Cent je Liter ein absoluter Ladenhüter. Kaum ein Kunde wollte es haben. Im Juni 2017 ist der Liter Heizöl für 50 Cent ein absoluter Verkaufsschlager. Händler kommen mit der Auslieferung kaum nach und die Nachfrage hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat verdreifacht! Sicherlich mag bei dieser Bestachtung auch der letzte Winter eine Rolle spielen, der viele leere Tanks zurückgelassen hat. Was entscheidend zählt ist jedoch die unterjährige Preisentwicklung.

50 Cent sind in diesem Jahr gefühlt billig, denn zum Jahresauftakt kostete der Liter Heizöl noch 60 Cent. Im letzten Jahr war es gefühlt teuer, denn zu Jahresbeginn war es für 40 Cent - kurzzeitig sogar für 35 Cent - zu haben, ehe die Preise kontinuierlich anzogen. Die Anschließende Preis und Nachfrageentwicklung gab den Verbrauchern Recht. Heizöl zu 50 Cent war im Juni nicht nur gefühlt teuer, sondern auch objektiv zu teuer! Schon im August sollte es noch einmal deutlich billiger gehen. Die Umsätze der Heizölhändler stiegen schlagartig und erreichten ihren Höhepunkt, als es mit dem OPEC-Entscheid zur Fördermengendrosselung harte Fakten gab, die für einen weiteren Preisanstieg sprachen. Wer es sich als Verbraucher aus Bevorratungssicht leisten konnte, saß die anschließende Hochpreisphase aus und wird nun aktiv. Weil der Tank leer ist und er spürt, dass 50 Cent ein guter Preis sind! Für scharfe Beobachter liefert dies zugleich die Preisprognose für den Herbst: Das Risiko liegt bei 60:40, dass Öl im September teurer ist. Dann doch lieber gleich für 50 tanken! - ok

HeizOel24-Tipp: Heizölpreise beobachten und sparen! Der Preischart gibt dem aktuellen Heizölpreis einen Sinn. Die grafische Darstellung setzt den aktuellen Preis in Relation zu Entwicklung, Tendenz und Prognose. HeizOel24 28.06.2017

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