Die große Heizölpreisprognose 2017 (Teil 2 - Inlandsmarkt)

11.01.17 • 12:07 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Wie entwickeln sich die Heizölpreise im Jahr 2017? Nach der gestrigen Betrachtung des Ölmarkts aus globaler Sicht geht es heute um die Trends und Prognosen für den heimischen Heizölmarkt.

Zur aktuellen Situation:

Der Start ins Jahr 2017 gestaltet sich konträr zu den Vorjahren. Statt eines Preistiefs bildet ein -hoch die Ausgangslage. Nachdem der Heizölpreis zum Jahreswechsel ein 18-Monats-Hoch erreicht hat, fällt er seit 3. Januar kontinuierlich. 60 Cent je Liter Heizöl in Deutschland, 70 Cent je Liter Heizöl in Österreich und 85 Rappen je Liter in der Schweiz stellten den vorläufigen Wendepunkt dar. Kurzfristig sollten Kunden beobachten, ob sich die Korrektur zu einem Abwärtstrend auswächst. Dies ist gut möglich und passiert auch aus statistischer Sicht häufig. Im Januar und Februar geben die Heizölpreise häufig nach und erreichen oft sogar den Jahrestiefststand. Letzteres ist gemäß der aktuellen Ölpreisprognosen in diesem Jahr eher nicht anzunehmen. Geht es nach den großen Analystenhäusern sollen die Ölpreise zum Jahresende tendenziell tiefer liegen als jetzt. Insgesamt wird mit wenig Bewegung gerechnet. Ein seitwärts bis leicht fallend gerichteter Trend gilt unter Experten als wahrscheinlich.

Die Vorzeichen für das Heizölgeschäft im Jahr 2017 sind damit andere als zuletzt. 2016 herrschte oftmals große Dynamik und besonders in der zweiten Jahreshälfte sorgten einzelne Meldungen für wahre Kundeanstürme. Buchstäblich über Nacht sprangen Heizölpreis und-nachfrage an, als die OPEC im September und November Förderkürzungen ins Spiel brachte, um den Ölpreis zu stützen. Sicherlich wird es auch 2017 wieder Einzelereignisse geben, die den Heizölmarkt durcheinanderwirbeln, eine derartige Dynamik wie im Herbst 2016 ist jedoch eher unwahrscheinlich. Auch gemäß des neuesten Monatsberichts von US-Energieministerium (EIA), der gestern veröffentlicht wurde, befinden sich der Ölpreis aktuell bereits im Zielkorridor für das Gesamtjahr. Der Durchschnittspreis je Barrel Brent (Nordseeöl) soll 2017 bei 53,50 Dollar liegen. Die von der OPEC avisierten Förderkürzungen gelten bereits als eingepreist und besonders für das zweite Halbjahr gibt es erhebliche Zweifel an der disziplinierten Umsetzung. Hier liegt die EIA auf einer Linie mit vielen Analysten.

In Bezug auf die inländischen Heizölpreise heißt das:

Entsprechend der offiziellen Ölpreisprognosen ist mit einem zähen Seitwärtstrend ist zu rechnen. In Deutschland dürften die Heizölpreise 2017 daher zwischen 50 und 60 Cent pendeln. Kunden sollten temporäre Rückschläge für Vorratskäufe nutzen und tendenziell zum Jahresende kaufen. Dem entgegen steht das aktuelle Chartbild. Hier ist ein deutlicher linearer Aufwärtstrend der Heizölpreise zu erkennen. Seit dem 12-Jahres-Tief im Januar 2016 steigen die Notierungen an. Verlängert man die Linie bis zum Jahresende 2017, so ergeben sich theoretischen Maximalpreise von 75 Cent je Liter in Deutschland (Österreich 85 Cent, Schweiz ca. ein Franken) Ein solcher Verlauf ist jedoch anhand der Rahmenbedingungen unwahrscheinlich. Es ist nach wie vor viel Öl auf dem Weltmarkt vorhanden. Auch wenn sich das Euro-Dollar-Verhältnis weiter verschlechtert und Ölimporte dadurch teurer werden erschein die 70-Cent-Marke als absolute Obergrenze für das laufende Jahr. Wenn es optimal läuft du sich die Fördermengenbegrenzung als „zahnloser Tiger“ herausstellt sind auch Heizölpreise um die 45 Cent denkbar. sind Alles unter 50 Cent je Liter Heizöl muss 2017 als klarer Kaufkurs gesehen werden.

Fazit:

Im langfristigen Vergleich wird 2017 also erneut ein günstiges Heizöljahr werden. Mit etwas Glück reicht es zumindest temporär für echte Schnäppchen unter 50 Cent je Liter Heizöl. Wer kann, sollte durchaus eine Bevorratung im zweiten Halbjahr favorisieren, sobald sich abzeichnet, dass die Analystenprognosen eintreffen. Aber Vorsicht: der Winter gestaltet sich bis auf weiteres so, dass er seinen Namen verdient! Die Heizölvorräte im heimischen Tank könnten daher schneller zur Neige gehen als aus den letzten beiden Mildwintern gewohnt. Setzt sich dagegen der lineare Aufwärtstrend der Heizölpreise fort, so ist ein Handeln im ersten Halbjahr geboten. Hiervon ist auszugehen, wenn die Marke von 60 Cent je Liter Heizöl im Frühjahr nachhaltig nach oben durchbrochen wird. Kunden sollten das Chartbild für Heizöl regelmäßig im Auge behalten. (Soweit nicht anders angegeben: Alle Werte für 3.000 Liter Gesamtabnahme in Deutschland frei Haus inkl. MwSt.) - ok

HeizOel24-Tipp: Hier lesen Sie die Ölpreisprognose für 2017 aus Sicht des Weltmarkts! www.heizoel24.de - 11.01.2017

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