Politik bestimmt Börsengeschehen

Die Lage am Rohölmarkt spitzt sich zu. Mit strammen Schritten marschiert der Barrelpreis in Richtung 70-$-Marke. Entsprechend der einschlägigen Pressemeldungen heißen die Preistreiber einmal mehr Iran, Nigeria und Venezuela.

• Im schwelenden Atomstreit gibt es neue Spekulationen über ein militärisches Vorgehen der USA gegen den Iran. Amerikanische Medienberichte vom Wochenende lieferten deutliche Hinweise auf geplante Operationen des Pentagon. Der Iran ist hinter Saudi-Arabien zweitgrößtes Förderland der OPEC und ein Lieferstopp hätte erhebliche Konsequenzen für den Weltmarkt
• Nachdem die Ölproduktion in Nigeria sich gerade wieder stabilisiert hat sind neuerliche Rebellenübergriffe auf die Förderanlagen zu befürchten
• In Venezuela gibt es erhebliche Unstimmigkeiten zwischen der Regierung und den internationalen Erdölkonzernen über die Höhe der Gebühren für die Förderlizenzen

Der jüngste Preisanstieg beim Rohöl hievt auch den Heizölpreis auf neue Jahreshöchststände. Wo viele Verbraucher auf günstigere Heizölpreise im Frühjahr gehofft hatten scheint jetzt das Gegenteil einzutreten. Bei einer 3000-Liter-Partie sind kaum noch Preise unter 60 Cent/l zu realisieren.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (Sorte Brent) kostet in London aktuell rund 69,60 $.
Heizölpreise in Deutschland ca. + 1,00 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,214 (etwas fester)
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tip:
Angesichts der Turbulenzen an der Börse sind weiter steigende Heizölpreise zu befürchten. Der Entwicklung der politischen Lage kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Kurzfristig ist zumindest die Ausbildung einer Preisspitze wahrscheinlich.
www.heizoel24.de - 11.04.2006