OPEC-Einigung: Ölpreise steigen sprunghaft an

01.12.16 • 09:57 Uhr • HeizOel24 News

Der letzte Tag im November sorgte für ordentlich Trubel an den Finanzmärkten im Allgemeinen und am Ölmarkt im Besonderen. Erstmals seit 2008 hat die OPEC eine Kürzung der Ölförderung beschlossen. Verbraucher müssen beim Heizen und Tanken vorerst mit Preisanstiegen rechnen.

Das gestrige OPEC-Meeting in Wien wirbelt den Markt aktuell kräftig durch. Die bereits im September besprochene Grundsatzvereinbarung zur Kürzung der Förderquoten wurde gestern abgesegnet. Das Ölkartell will zunächst in den kommenden sechs Monaten 1,2 Millionen Barrel pro Tag weniger fördern. Das neue Limit liegt damit bei 32,5 Millionen Barrel täglich. Offenbar ist es der OPEC gelungen auch Nicht-Mitglieder wie Russland davon zu überzeugen und mit ins Boot zu holen. Der Markt spricht gar von einem historischen Moment. Die letzten Details werden dann am 9. Dezember in Doha fixiert und ab Januar 2017 soll das Abkommen schließlich in Kraft treten.

Zahlreiche Marktteilnehmer hatten erwartet, dass das Meeting in Wien kein konkretes Ergebnis liefern würde. Umso heftiger fielen dann die Reaktionen an den Börsen aus. Bereits als sich gestern Vormittag eine Einigung in Bezug auf eine Produktionskürzung andeutete lieferten sich die Ölnotierungen eine wahre Preisrallye. Technische Verkäufe verstärkten diese Reaktion noch. Brent legte bis zum späten Nachmittag noch vor der Verkündigung des Verhandlungsergebnisses um knapp acht Prozent auf über 50 Dollar zu.

Ob der Preisanstieg beim Rohöl dauerhaft sein wird ist noch ungewiss. Immerhin würde ein Ölpreis von über 50 Dollar eine Investition in die Ölförderung beispielsweise durch Fracking wieder lohnenswert machen, was den Preisanstieg eindämmen könnte. Zudem ist das Abkommen vorerst auf das erste halbe Jahr in 2017 begrenzt und dann würde noch einmal neu verhandelt werden.

In der Aufregung um das OPEC-Meeting gehen die jüngsten Bestandsdaten aus den USA fast gänzlich unter. Die Rohölbestände sind in der Berichtswoche leicht zurückgegangen während bei den Produkten (Heizöl und Diesel) Aufbauten verzeichnet wurden.

Am heimischen Heizölmarkt hat die Ölpreisentwicklung natürlich auch ihre Spuren hinterlassen. Satte Aufschläge in einer Größenordnung von rund 1,6 Cent bzw. Rappen je Liter müssen Verbraucher gegenüber dem Vortag hinnehmen. Im Vergleich zum Wochenstart liegen wir aktuell sogar bei einem Plus von mehr als drei Cent in Deutschland und knapp zwei Cent bzw. Rappen in Österreich und der Schweiz. Bereits gestern Vormittag haben zahlreiche Heizölkunden die Gunst der Stunde genutzt und sich mit Heizöl eingedeckt. Nach Bekanntgabe der OPEC-Entscheidung gab es dann kein Halten mehr und die Heizölnachfrage stieg sprunghaft an. Zu groß ist die Verunsicherung der Verbraucher. Die allgemeine Meinung, dass Heizöl zum Jahresende teurer wird, hat sich nun durchgesetzt. - vp

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 48,90 $, Gasöl ca. 443 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 1,60 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: + 1,60 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,061 (Euro leichter)
Franken/US Dollar: ca. 1,015 (Franken etwas fester)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis steigend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise steigend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Die Nachfrage ziehtt kräftig an! Mit steigenden Lieferfristen ist zu rechnen. Warten Sie daher nicht zu lange mit Ihrer Heizölbestellung wenn der Tank eine baldige Befüllung nötig hat. HeizOel24 - 01.12.2016

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