Heizölpreis steigt aufgrund IEA Prognose und Saudi-Arabien

12.08.16 • 11:43 Uhr • HeizOel24 News

Zum Wochenabschluss steigen die Öl-, Gasöl- und Heizölpreise unerwartet. Die IEA (Internationale Energieagentur) hat einen Rohöl-Nachfrageüberhang für das dritte Quartal 2016 prognostiziert. Außerdem steht Saudi-Arabien neuen Verhandlungen bezüglich der globalen Fördermengenbegrenzung zur Preisstabilisierung offen gegenüber. Dies führt unter anderem zur aktuell bullishen Entwicklung des Ölpreises.

Die IEA (Internationale Energieagentur) hat im aktuellen Monatsbericht eine stärkere Rohölnachfrage für das dritte Quartal dieses Jahrs prognostiziert. Das Defizit von 1 Mio. Barrel/Tag ist höher als von diversen anderen Marktteilnehmern eingeschätzt. Außerdem hat die IEA für 2017 das Nachfragewachstum nach unten und die Ölproduktion von Nicht-OPEC-Ländern nach oben korrigiert. 

Der saudische Energieminister Khalid Al-Falih zeigt sich offen für neue Gespräche zwischen OPEC und Nicht-OPEC-Förderländern. Ziel ist hier erneut eine globale Produktionsbegrenzung zur Preisstabilisierung. Nach seiner Auffassung ist das aktuell niedrige Preisniveau dauerhaft nicht tragbar und müsse korrigiert werden. Kooperationsmöglichkeiten sind denkbar und sollen im Rahmen eines Meetings des International Energy Forums Ende September in Algerien abgesprochen werden. Die Aussage von Khalid Al-Falih überrascht, da die letzten Verhandlungen im April aufgrund der geringen Kompromissbereitschaft Saudi-Arabiens scheiterten.

Ob es hier zu einer tatsächlichen Produktionsregulierung kommt bleibt abzuwarten, da bei den bisherigen Bemühungen auch keine Einigung möglich war. Insgesamt wirken der prognostizierte Nachfrageüberhang der IEA und der geplante neue Versuch einer Produktionsbegrenzung bullish auf den Ölpreis und somit auch auf den Heizölpreis

Für Sie als Verbraucher gilt es Ruhe zu bewahren und den Markt genau zu beobachten. Wer den Tank wieder auffüllen muss, der ist mit dem aktuellen Preisniveau im Vergleich zu den Vorjahren gut bedient. Sollte es tatsächlich zu einer Fördermengenbegrenzung und somit einer künstlichen Verknappung kommen, dann ist für den Verbraucher mit einer Erhöhung des Preisniveaus zu rechnen. - lm

Börsendaten:
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Euro/US Dollar: ca. 1,115 (Euro fester)
Franken/US Dollar: ca. 0,974 (Franken leichter)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis seitwärts
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise seitwärts
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Auch der Blick auf die Langfrist-Charts verrät: Gemessen an früheren Jahren ist das Preisniveau aktuell äußerst attraktiv! HeizOel24 - 12.08.2016

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