Kurzer Anstieg oder Trend? Ölpreis vor entscheidender Phase

16.04.15 • 11:35 Uhr • HeizOel24 News

Der kurzfristige Aufwärtstrend am Ölmarkt setzt sich fort. Mit deutlichem Rückenwind von der Börse erklimmen die Heizölpreise in Deutschland und Österreich den höchsten Stand seit Jahresbeginn. Die Ölpreisentwicklung an der Börse steuert auf eine richtungsweisende Phase zu.

Wie teuer wir das Heizen im kommenden Winter? Jetzt, das sich die aktuelle Heizperiode gerade verabschiedet sollten genau beobachten, ob sich eine längere Preisrallye entwickelt, der es mit einer Bestellung zuvorzukommen gilt, oder ob sich das Preisgefüge schnell wieder abkühlt. Bereits in den Prognosen zu Jahresbeginn gingen viele Analysten davon aus, dass es mit den Ölpreisen im Jahresverlauf tendenziell bergauf geht. Angesichts des Fünf-Jahres-Tiefs der Öl- und Heizölpreise im Januar keine allzu wagemutige Prophezeiung. Nichtsdestotrotz scheint sie bis dato zu stimmen. Auch die US-Energiebehörde EIA geht entsprechend ihres neuesten Monatsreports von einem Preishoch im vierten Quartal 2015 aus. Auch 2016 dürfte Öl laut EIA weiter im Preis zulegen. Der schwache Euro bzw. Franken tut aktuell sein übriges, die Inlandspreise anzuheizen. Durch das verschlechterter Wechselkursverhältnis (- 25 % gegenüber dem letzten Sommer) werden Ölimporte teurer. Von signifikanten Währungsgewinnen ist angesichts der Notenbankpolitik der EZB bis auf weiteres nicht auszugehen. Im Gegenteil: der Euro könnte weiter fallen.

Der aktuelle Ölpreisanstieg erfuhr gestern einen neuen Impuls durch die wöchentlichen US-Lagerbestandszahlen, Produktionskürzungen in den USA sowie den psychologisch wirkenden Anstieg von Brent Rohöl (Nordseeöl) über die Marke von 60 Dollar. Am Donnerstagmorgen werden 62,80 Dollar je Barrel bezahlt. Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) kostet 5070 Dollar je Tonne.

Rückschlagspotential für die Ölpreise ergibt sich z.B. aus der nach wie vor als sehr komfortabel geltenden Versorgung des Weltmarktes, einer sich abzeichnenden Konjunkturschwäche in China, dem Preiskampf zwischen OPEC- und Nicht-OPEC-Staaten, oder auch aus der mögliche Aufhebung der Iran-Sanktionen. Letzteres ist zuletzt allerdings wieder unwahrscheinlicher geworden. Alles in allem sollten Kunden, die Heizöl benötigen, mit dem Grundsatz kaufmännischer Vorsicht an die Bestellung gehen. Will heißen: „Lieber der Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“. Das aktuelle Preisniveau für Heizöl befindet sich rund 20 Prozent unter dem Vorjahresmonat – in der Schweiz sogar 25 %. Abgesehen von temporären Preisrücksetzern im Sommerhalbjahr ist die Wahrscheinlichkeit für steigende Preise etwas höher einzuschätzen, als die für fallende.

Ausgehend von der aktuellen Marktlage scheinen die Abwärtsspielräume für den Ölpreis begrenzt. Auch bei einer Seitwärtsbewegung macht derjenige, der zeitig im Jahr tankt, nichts falsch. Wer noch einen vollen Tank hat, sollte auch die neueste Möglichkeit einer Vorbestellung für spätere Liefertermine in Betracht ziehen. Immer mehr Heizöl-Anbieter ermöglichen es Kunden, sich zum Festpreis abzusichern, wobei der Liefertermin ein Jahr und länger in der Zukunft liegen kann. Diese längerfristigen Preisvereinbarungen bei der Heizölbestellung, dürften in den nächsten Jahren ein großes Thema werden. Verbraucher sind immer besser über das Geschehen am Ölmarkt informiert und der Wunsch, sich gegen steigende Energiepreise abzusichern wächst. Wirklich abschließen sollte derartige Kontrakte allerdings nur der, der das Produkt in Gänze verstanden hat und fest von steigenden - oder zumindest seitwärts gerichteten - Preisen ausgeht. Unüberlegtes Handeln kann teuer werden, wenn der Ölpreis in die falsche Richtung läuft: Die Bestellung ist verbindlich und meist mit einer Anzahlung verbunden, die im Falle einer späteren Stornierung verfällt. - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 62,80 $, Gasöl ca. 554 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 0,90 € / 100 l gegenüber gestern. Schweiz: + 0,90 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,064 (Euro fester)
US Dollar/Franken: ca. 0,968 (Franken fester)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis steigend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise steigend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Wer als Verbraucher Angst hat, dass die Heizölpreise mittel- und langfristig weiter anziehen, sollte sich mit der neuen Möglichkeit des preisgesicherten Vorkaufs befassen. Gegen einen geringen Aufpreis zum Sofortkauf, der sich aus Absicherungs- bzw. Lagerkosten ergibt, ist besteht nun auch für private Endverbraucher die Möglichkeit, zum Festpreis vorzubestellen. Angebote erhalten Sie unter heizoel24.de/futurpreis. www.heizoel24.de - 16.04.2015

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