Sorge vor Krieg in der Golfregion lässt Ölpreise anziehen

26.03.15 • 11:00 Uhr • HeizOel24 News

Die jüngsten Daten zu den US-Rohölbestandsdaten fielen erneut preisdämpfend aus. Allerdings verlor dies sogleich seine Wirkung auf die Entwicklung der Ölpreise als die Meldung über den Einmarsch des saudi-arabischen Militärs im Jemen bekannt wurde. Die Ölnotierungen zogen daraufhin sprunghaft an.

Nach wie vor bleibt der Ölmarkt bestens versorgt. Dies unterstreichen auch die neusten Lagerbestandszahlen, die gestern aus den USA gemeldet wurden. Die Rohölbestände in den US-amerikanischen Großtanklagern befinden sich weiterhin auf einem historischen Rekordniveau und haben weiter zugelegt.

Im Einzelnen hat das Department of Energy (DOE) folgende Veränderungen im Vergleich zur Vorwoche gemeldet:

  • Rohöl: hoher Aufbau (+ 8,2 Mio. Barrel)
  • Destillate (Heizöl, Diesel): keine Veränderung (+/- 0,0 Mio. Barrel)
  • Benzin: mäßiger Abbau (-2,0 Mio. Barrel)

In logischer Konsequenz hätten die Ölpreise nachgeben müssen – das Gegenteil ist der Fall. Plötzlich rücken wieder geopolitische Themen in den Vordergrund und die Sorge vor einem neuen Krieg in der Golfregion wächst. Denn gestern wurde bekannt, dass Saudi-Arabien nun aktiv in den Bürgerkrieg im Jemen eingegriffen hat und die Huthi-Rebellen aus der Luft angegriffen wurden. Erstmals unterstützt auch die USA die Irak-Allianz mit Luftangriffen. Damit erreicht dieser Konflikt eine ganz neue Dimension, wodurch auch umliegende Regionen betroffen werden könnten. Marktteilnehmer befürchten nun, dass es zu Einschränkungen beim Ölexport kommen könnte, da Jemen an einer für den Tankerverkehr strategisch bedeutsamen Stelle liegt. Die Ölpreise reagierten prompt mit Preisaufschlägen.

Die jüngsten Bewegungen am Ölmarkt veranschaulichen wieder einmal, dass die Ölpreisbildung von einer Vielzahl von Einflussfaktoren bestimmt wird. Nicht umsonst gilt dieser Markt als wenig transparent und unvorhersehbar. Obwohl sich die Versorgungslage am Ölmarkt derzeit als überaus komfortabel darstellt, wächst plötzlich die Sorge um Exportausfälle. Geopolitische Faktoren rücken von jetzt auf gleich in den Fokus und halten die Ölbörsen auf Trapp.

Auch unsere Heizölpreise werden in Mitleidenschaft gezogen und zeigen heute klar nach oben. Aufschläge von bis zu 1,5 Cent bzw. Rappen je Liter verderben die Kauflaune und die Heizölnachfrage ist schlagartig zurückgegangen. Auch der gestiegene Eurokurs kann Nichts dagegen halten und den Preisanstieg verhindern. - vp

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 58,40 $, Gasöl ca. 543 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 1,50 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: + 1,50 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,103 (Euro fester)
US Dollar/Franken: ca. 0,950 (Franken leichter)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis fallend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise seitwärts bis leicht fallend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Heute steigen die Heizölpreise sprunghaft an. Verbraucher sollten nun wieder ein Auge auf die aktuelle Nachrichtenlage haben und die Entwicklung der Preise genau beobachten. Einen guten Überblick liefert eine Heizöl-App, sodass Heizölkunden stets informiert sind – auch unterwegs.www.heizoel24.de - 26.03.2015

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