Preisprognose 2015: Heizöl, Benzin und Diesel weiter günstig

28.10.14 • 11:30 Uhr • HeizOel24 News

Die Öl- und Heizölpreise verbleiben im Bereich ihrer seit gut zwei Wochen vorherrschenden Seitwärtskonsolidierung. Anders als die Aktienmärkte, die sich seit dem Mini-Crash Anfang Oktober überwiegend deutlich erholen konnten, herrscht am Ölmarkt weiter Flaute. Heizölkunden und Autofahrer können sich freuen.

Zur positiven Grundstimmung tragen auch die Aussichten bei. Heizöl, Benzin und Diesel dürften vorläufig nicht teurer werden. Zumindest wenn man den Expertenschätzungen glaubt. Goldman Sachs – richtig, genau jene Bank, die zu Hochzeiten der Ölpreisspekulation im Frühjahr 2008 Barrelpreise bis zu 300 Dollar prognostizierte – hat ihre Preiserwartung nach unten revidiert. Während das einflussreiche US-Brokerhaus die Ölpreise kürzlich noch bei durchschnittlich 100 Dollar veranschlagte, sieht die neueste Prognose nun anders aus: Für 2015 erwartet man einen Durchschnittspreis von nur noch 85 Dollar je Barrel Brent Crude Nordseeöl. Im zweiten Quartal 2015 soll es mit 80 Dollar besonders billig werden, ehe die Ölpreise in der zweiten Jahreshälfte wieder leicht anziehen. US-Öl (WTI) soll entsprechend der Studie noch stärker verlieren und im nächsten Jahr für durchschnittlich 75 Dollar je Barrel zu haben sein. Zur Begründung hieß es, dass das Angebot durch Förderzuwächse in Nord- und Süd-Amerika oder auch Aserbaidschan, stärker zunehme als die Nachfrage. Dies gelte auch dann, wenn der weltweite Ölverbrauch durch das günstige Preisniveau zunimmt.

Indirekt ist mit der Goldman-Sachs-Prognose auch die Frage beantwortet, wieviel Abwärtspotential noch in den hiesigen Heizölpreisen steckt: Einen konstanten Euro vorausgesetzt: Nicht viel! Denn mit einem aktuellen Preis von 85,20 Dollar je Barrel befindet sich europäisches Rohöl (Brent Crude Nordseeöl) bereits im Zielkorridor für das kommende Jahr. Das avisierte Jahresminimum im zweiten Quartal lässt umgerechnet auf den inländischen Heizölpreis auf Abschläge von fünf bis maximal zehn Prozent zum Ende der Heizperiode hoffen. 65 Cent je Liter Heizöl in Deutschland (75 Cent in Österreich, 85 Rappen in der Schweiz) stellen somit eine realistische Untergrenze dar, wenn alles optimal nach Plan läuft. Wie wir die Börsen kennen, ist ein zeitgenaues Eintreffen dieser Prognose höchst unwahrscheinlich. Dadurch, dass der Markt immer auch zu Übertreibungsphasen neigt, sind 65 Cent je Liter Heizöl aber auf Jahressicht eine realistische Zielmarke, auf die durchaus spekuliert werden darf. Essentiell hierfür ist, wie bereits angesprochen, dass der Euro seinen wertverfall gegenüber dem Dollar stoppt. Das System Ölheizung, das in den letzten Jahren aus einer bestimmten Richtung gerne als technologisch überholt, teuer und unmodern propagiert wurde, könnte eine ungeahnte Renaissance erleben. Bei attraktiven Ölpreisen hat die eigene Lagerhaltung des Brennstoffs nicht nur dort Charme, wo keine Gasleitung verfügbar ist. Moderne Öl-Brennwertheizungen sind zudem günstig in der Anschaffung sowie äußerst effizient und damit umweltfreundlich im Betrieb. - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 85,20 $, Gasöl ca. 735 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. - 0,20 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: - 0,20 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,269 (Euro unveränd.)
US Dollar/Franken: ca. 0,949 (Franken unveränd.)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis fallend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise leicht fallend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Rohöl dürfte entsprechend der aktueller Prognosen auch im nächsten Jahr günstig bleiben. Trifft dies zu, sollten sich Heizölkunden bereits jetzt den Höhepunkt der Heizperiode zum Volltanken vormerken. Die Statistik zeigt, dass im Januar und Februar häufig die günstigsten Heizölpreise des Jahres zu erzielen sind. www.heizoel24.de - 28.10.2014

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