Heizöl: Rechtzeitig bestellen und Menge genau schätzen

Zum Wochenstart tendieren die Heizölpreise innerhalb ihres in der Vorwoche begründeten Seitwärtstrends wieder nach unten. Preislich gesehen bleibt die Nachfrage entspannt. Nachfrageseitig herrscht weiterhin Hektik durch hohes Bestellaufkommen.

Euro und Franken konnten über das Wochenende Boden gegenüber dem US-Dollar gut, machen. Die Ölpreise kommen nicht recht auf die Beine und zeigen sich im Bereich knapp oberhalb ihres 4-Jahres-Tiefs kurzfristig wieder schwächer. In Kombination der beiden Faktoren – Wechselkurs und Ölpreis – fallen die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz heute um ca. 0,4 Cent je Liter. Die Inlandsnotierungen für Heizöl verbleiben damit genauso wie der Rohölpreis ganz in der Nähe ihrer Langzeittiefs. In Deutschland und Österreich reden wir über die tiefsten Stände seit Weihnachten 2010. In der Schweiz ist Heizöl so billig wie zuletzt im August 2011. Auch Autofahrern macht volltanken wieder etwas mehr Spaß. Die Preise für Benzin und Diesel sind ebenfalls gefallen. Volltanken so günstig wie seit Anfang 2011.

Die Preisentwicklung am Ölmarkt gestaltet sich bis auf weiteres entspannt Benzin, Diesel und Heizöl dürften auch in den nächsten Tagen und Wochen unter dem bisherigen Jahresdurchschnittspreis zu haben sein. Ob es für neue Tiefststände reicht, bleibt abzuwarten. Parallel zu den Preisen sollten Kunden unbedingt auch die Lieferfristen im Auge behalten, denn die Heizperiode hat begonnen. Nach dem ersten Wintereinbruch in den Alpen sieht es auch in Süddeutschland wieder etwas milder aus. Mit Nachtfrösten ist allerdings zu rechnen. In Norddeutschland bleibt es auf Sicht von 14 Tagen bei ruhigem Herbstwetter mit Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad, so der aktuelle Wettertrend.

Als Faustregel gilt, je schneller eine Heizöllieferung benötigt wird, desto teurer wird sie. Die billigsten Lieferungen gibt es bei einer Wartezeit zwischen zwei und örtlich fünf Wochen. Hier kann der Heizölhändler die Anfahrt logistisch optimal planen und Touren bündeln. Gerade in Flächenländern ist dies eminent wichtig. Nicht nur um Kraftstoff zu sparen., sondern auch um möglichst viele Kunden in einer Schicht beliefern zu können. Ebenso kommt es darauf an, dass das zur Verfügung stehende Ladevolumen – ein TKW mit Anhänger fasst max. 32.000 Liter Heizöl – optimal zur kumulierten Bestellmenge der Haushalte passt. Kunden sollten ihren Bedarf daher möglichst exakt einschätzen. Unterschreitet die abgenommene Menge die bestellte Menge um mehr als 10 % kann der Heizölhändler einen Ausgleich verlangen. Abgesehen davon, dass der Literpreis bei einer größeren Bestellmange günstiger ist, kann dem Lieferanten auch ein logistischer Schaden entstehen. Nehmen mehrere Kunden weniger Ware ab als bestellt, hätte schnell weitere Lieferstelle in die Tour gepasst, die so an einem anderen Tag gefahren werden muss. Umgekehrt ist es genauso ärgerlich, wenn ein Verbraucher zu wenig Öl geordert hat und gerne volltanken würde. Aus vorgenannten Gründen kann der Heizöllieferant diesem Wunsch nicht immer nachkommen. - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 86,00 $, Gasöl ca. 735 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 0,50 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: + 0,50 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,269 (Euro fester)
US Dollar/Franken: ca. 0,949 (Franken fester)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis fallend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise leicht fallend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Die Heizperiode hat begonnen und die Heizölnachfrage ist groß. Lieferfristen von zwei bis örtlich fünf Wochen sind einzuplanen, damit das Heizöl möglichst günstig in den heimischen Tank kommt. Expresslieferungen sind überall verfügbar aber mit teils hohen Aufpreisen verbunden. www.heizoel24.de - 27.10.2014