Heizölpreise: Ölpreis top - Euro flop

09.09.14 • 10:07 Uhr • HeizOel24 News

Heizölkunden haben in diesen Tagen allen Grund sich ins Lager der Euro-Kritiker zu begeben. Während die Ölpreise am Weltmarkt ein neues 16-Monats-Tief markieren, hinken die inländischen Heizölpreise hinterher. Grund sind neuerliche Wechselkursverluste des Euros gegenüber dem US-Dollar.

Der Rohölpreis (Brent Crude Nordseeöl) notierte gestern erstmals seit April 2013 wieder unter 100 Dollar je Barrel und kann sich auch heute Morgen unter der Marke halten. Seit dem Jahreshoch Ende Juni hat der Ölpreis knapp 15 % verloren. Allen Krisen zum Trotz sackten die Notierungen kontinuierlich ab. Was den OPEC-Staaten aber auch Russland langsam Schweißperlen auf die Stirn treiben dürfte, da sie auf die Exporterlöse angewiesen sind, nützt Heizölkunden im Euroraum aktuell wenig bis gar nichts. Die Heizölpreise in Deutschland und Österreich sind zuletzt sogar leicht gestiegen. Die massiven Wechselkursverluste erhöhen die Importkosten für Öl. Auch schweizer Heizölkunden erleben das Problem. Die jüngsten EZB-Maßnahmen zur Schwächung des Euro Kurses und Anheizung der Inflation färben auf das Nachbarland ab. Gleichzeitig gewinnt der Dollar an stärke durch steigende Zinsen und die Rückführung der Ultraexpansiven Geldpolitik in den USA. Gerade als die US-Notenbank Fed den Rückzug angetreten hat, greift die EZB nun zu ähnlich drastischen Maßnahmen, um die noch immer lahmende Konjunktur in den Südländern der Eurozone anzuschieben. Es entsteht das ungute Gefühl, dass im Jahr fünf nach der Kreditkrise ein neuer währungspolitischer Flächenbrand droht.

Gefühl hin oder her: Heizölkunden sind beim Brennstoffkauf von den aktuellen Rahmenbedingungen abhängig und können diese nicht ausblenden. Auch eine Tankfüllung im benachbarten Ausland, wie man sie sich unter Umständen mit dem Auto sichern kann, ist bei einer Immobilie nicht drin. Solange es draußen warm ist, kann man die Bestellung lediglich hinauszögern. Ob dies in diesem Jahr eine gute Idee ist, ist allerdings fraglich. Dreht man die Betrachtungsweise um, hat der niedrige Euro-Kurs auch den Ölpreisrückgang begünstigt. Traditionell besteht hier ein Wechselspiel. Noch anders betrachtet ist es ein Glück für Verbraucher mit Heizölbedarf und auch alle Autofahrer, dass die Ölpreise derzeit so niedrig sind. Ein Euro-Verfall bei konstanten Ölpreisen hätte empfindliche Preissteigerungen zur Folge gehabt. So gilt weiterhin: Die aktuellen Heizölpreise sind bis zu 15 % niedriger als in den beiden Vorjahren. - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 99,90 $, Gasöl ca. 848 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 0,30 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: + 0,30 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,288 (Euro leichter)
US Dollar/Franken: ca. 0,936 (Franken leichter)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis seitwärts
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise seitwärts
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Frostschutz nicht vergessen! Auch wenn es aktuell noch warm ist, sollten Heizöltanks, die im Winter frostgefährdet sind, bereits bei der Befüllung mit einem Kälteschutzadditiv versorgt werden. Wie bei der Scheibenwaschanlage im Auto ist es zu spät, wenn der Behälter erst eingefroren ist. Besonders gefährdet sind Leitungen von Erdtanks, Mobil-Tanks und Heizöllager in unbeheizten Räumen. www.heizoel24.de - 09.09.2014

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