Politische Krisen stützen Ölpreis – Heizöl zum Wochenauftakt deutlich teurer

28.07.14 • 10:32 Uhr • HeizOel24 News

Heizöl wird zum Wochenstart teurer. Die morgendliche Inlandspreiserwartung für Heizöl kündigt deutliche Aufschläge von bis zu 0,6 Cent bzw. Rappen je Liter an. Die Meldungen über weitere Sanktionen der EU gegen Russland und neue Kämpfe in Libyen wirken preistreibend. Ein schwächelnder Euro begünstigt den Aufwärtskurs der Preise.

Hauptthema an den Ölbörsen bleiben die zahlreichen geopolitischen Krisen, deren Gewaltpotenzial schier kein Ende kennt und die die Entwicklung der Ölpreise auch in dieser Woche maßgeblich beeinflussen werden. So bleibt die Sicherheitslage in Libyen und der Ukraine weiter unbeständig. Erst am Wochenende kam es zu erneuten Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Islamisten, die zahlreiche Opfer forderten. Dabei sei auch ein Treibstofflager in der libyschen Hauptstadt Tripolis in Brand geraten. In der vergangenen Woche wurde bereits ein Öltanker von einer Rakete getroffen, weshalb Öltanker die Exporthäfen derzeit noch meiden. Die Aussicht auf eine Steigerung der libyschen Ölproduktion trübt sich wieder.

In der Ukraine-Krise verschärft die EU erneut die Sanktionen gegen Russland. Der Energiesektor soll davon nicht betroffen sein, allerdings könnte Russland nun von sich aus die Öl- und Gastransporte nach Europa einschränken um den Druck auf die EU zu erhöhen.

Der Devisenmarkt sorgt heute ebenfalls für Preisauftrieb beim Heizöl. Der Euro schwächelt weiterhin gegenüber dem US-Dollar. Auch hier sind es mögliche EU-Sanktionen gegen Russland, die für Verunsicherung sorgen. Mittelfristig ist der Grund für das aktuelle Kursniveau vielmehr EZB-seitig zu suchen. Während die amerikanische Notenbank Fed nun zögernd damit beginnt, ihre expansive Geldpolitik langsam zurückzufahren, ist die Europäische Zentralbank weiter dabei die Geldpolitik zu lockern. Je expansiver eine Geldpolitik ausgerichtet ist, desto stärker wird die jeweilige Währung in der Regel geschwächt.

Heizölkunden bestellen weiterhin zu guten Einkaufbedingungen auch wenn kurzfristig wieder verstärkt mit Preisaufschlägen zu rechnen ist. Neben den genannten geopolitischen Krisenherden rücken in dieser Woche vor allem die Notenbanksitzung in den USA und der US-Arbeitsmarktbericht in den Fokus. - vp

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 107,93 $, Gasöl ca. 896 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 0,60 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: + 0,60 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,343 (etwas leichter)
Franken/US Dollar: ca. 1,105 (etwas leichter)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis seitwärts
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise seitwärts
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Wie schnell die Heizölpreise in einem krisenbeherrschenden Umfeld kurzfristig wieder anziehen können, zeigt die heutige Preisentwicklung. Neben den politischen Konflikten in der Welt steht angesichts der Zinssitzung der Notenbank Fed an diesem Mittwoch eine turbulente Woche bevor. Heizölkunden sind gut beraten, das aktuelle Marktgeschehen genau zu beobachten. www.heizoel24.de - 28.07.2014

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