Heizöl etwas teurer

22.07.14 • 11:59 Uhr • HeizOel24 News

Heizölkunden müssen am Dienstag mit Preisauftrieb rechnen. Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) hat sich an der Londoner Börse verteuert. Gleichzeitig gibt der Euro gegenüber dem US-Dollar nach. Unter dem Strich steht eine steigende Inlandspreiserwartung von 0,4 Cent je Liter Heizöl. Abgesehen von dieser üblichen Tagespreisschwankung bleibt das attraktive Marktumfeld für Heizölkäufe jedoch erhalten.

Die Heizölpreise in Deutschland und Österreich bewegen sich bis zu 10 % unter den Vergleichswerten aus dem Juli 2012 und 2013. Verbraucher in der Schweiz zahlen mit durchschnittlich 100 Rappen je Liter nahezu exakt genauso viel wie in den beiden Vorjahren. Die CO2-Abgabenerhöhung, die Heizöl zum Jahreswechsel um 6,5 Rappen je Liter teurer machte erfolgreich kompensiert worden.

Die aktuelle Entwicklung am Ölmarkt lässt zwei wesentliche Gründe für die heutige Teuerung erkennen. Zum einen steht bei WTI Rohöl der monatliche Kontraktwechsel an, was zu kurzfristigen Preisverschiebungen im gesamten Ölsektor führt. Dazu kommt die Erwartung sinkender Lagerbestände in den USA. Diese Teuerung dürfte allerdings kurzfristiger Natur sein. Als gewichtiger ist der zweite Faktor einzuschätzen. Hier geht es darum, wie sich mögliche europäische Sanktionen gegen Russland auf das mittelfristige Ölangebot auswirken. Entsprechend bleiben die geopolitischen Risiken, die von der Lage in der Ostukraine ausgehen ein stützender Preisfaktor für die Kurse an den Ölbörsen. Gleiches gilt für den Gaza-Streifen. Konkrete Folgen für das weltweite Ölangebot haben die beiden Konflikte allerdings nicht, da dort keine Förderung stattfindet. Der Weltmarkt sieht sich aktuell gut versorgt und damit verhältnismäßig resistent gegen Preissteigerungen aus Drohkulissen. Dies ist u.a. auch an den wiederangelaufenen Ölexporten Libyens abzulesen. Zwar steht dort wieder Öl zur Verfügung. In der Praxis werden aber nur geringe Mengen abgeholt. Vielen Mineralölgesellschaften ist es schlicht zu gefährlich, ihre Tanker dort anlanden zu lassen. Deshalb wird auf Öl aus anderen Quellen zurückgegriffen.

Der Währungsmarkt signalisiert heute ebenfalls Preisauftrieb beim Heizöl. Der Euro gibt gegenüber dem US-Dollar weiter nach und ist auf den niedrigsten Gegenwert seit Februar 2014 gefallen. Am Morgen kostet ein Euro 1,348 Dollar. Auch hier sind es mögliche EU-Sanktionen gegen Russland, die für Verunsicherung sorgen. Dazu kommt eine gestiegene US-Inflationsrate, die auf eine rasche Leitzinserhöhung schließen lässt. In Kombination schwächen die beiden Faktoren die Gemeinschaftswährung. Die Importpreise für Öl in den Euroraum steigen dadurch an. Auch Kunden in der Schweiz sind von der tendenziellen Teuerung, denn der Schweizer Franken vollzeiht eine ähnliche Wertentwicklung. - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 108,20 $, Gasöl ca. 887 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 0,40 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: + 0,40 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,348 (leichter)
Franken/US Dollar: ca. 1,109 (nahezu unveränd)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis seitwärts
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise seitwärts
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Das Heizölpreisniveau in diesem Sommer ist verglichen mit den beiden Vorjahren günstig, Auch die beiden geopolitischen Krisenherde Ukraine und Gaza können dem Ölpreis aktuell nicht viel anhaben. Kunden, die auf billigeres Heizöl spekulieren sollten allerdings die Börsenentwicklung im Auge behalten. www.heizoel24.de - 22.07.2014

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