Pulverfass Ukraine - Abwärtstrend beim Heizölpreis unterbrochen

Nachdem die Nachricht über die Freigabe zweier libyscher Ölhäfen durch die Rebellen gestern den Ölpreis drückte, drohen neuste Meldungen aus der Ukraine den Abwärtstrend zu gefährden. Noch bleiben unsere Heizölpreise davon unbeeindruckt, was wir in erster Linie einem stärkeren Eurokurs zu verdanken haben.

Die Lage in der Ukraine bleibt weiterhin ein Pulverfass. Gestern hatten pro-russische Separatisten vor der Regionalverwaltung in Donezk zur Unabhängigkeit der Region aufgerufen und das Verwaltungsgebäude gestürmt. In dem russisch-sprachigen Gebiet lehnt die Mehrheit der Ukrainer die neue Regierung in Kiew ab und fordert eine Volksabstimmung, so wie kürzlich auf der Halbinsel Krim. Viele Marktteilnehmer befürchten eine weitere Eskalation zwischen Russland und dem Westen, die Aktivität an den Börsen verstärkte sich daraufhin am Nachmittag und die Ölpreise zogen an. Gegen Abend entspannte sich die Situation allerdings wieder und die Notierungen gingen mit einem kleinen Abschlag aus dem Handel.

Heut Morgen starten die Heizölpreise nahezu unverändert in den Handelstag. Dass sich die Kursanstiege in Folge der Unruhen in der Ukraine nicht vollständig auf unsere Preise auswirken, ist in erster Linie der Kursentwicklung des Euros zu verdanken. Die besser als erwartet ausgefallenden Daten zur deutschen Industrieproduktion für Februar wirkten sich stützend auf die Gemeinschaftswährung aus.

Heute stehen keine wichtigen Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, sodass von einem ruhigen Handelsverlauf auszugehen ist. Der übergeordnete Abwärtstrend beim Heizölpreis hat weiter Bestand. Allerdings birgt die Krise in der Ukraine das Risiko für kurzfristige Preisaufschläge. Eine kontinuierliche Marktbeobachtung sei daher jedem Heizölkunden angeraten. - vp

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 106,20 $, Gasöl ca. 891 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 0,10 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: + 0,10 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,376 (etwas fester)
Franken/US Dollar: ca. 1,128 (etwas fester)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis leicht fallend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise leicht fallend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Das aktuelle Preisniveau ist weiterhin attraktiv. Die Gefahr von Preisaufschlägen aufgrund geopolitischer Krisen sollte hingegen nicht unterschätzt werden. Wer zeitnah Heizöl benötigt, der sollte jetzt zuschlagen. Wer noch genug Öl im Tank hat, kann dagegen auf einen Preisrückgang im Sommerhalbjahr setzen. www.heizoel24.de - 08.04.2014