Heizöl 15 % billiger als im Oktober - Preise beobachten!

Nach teils kräftigen Preissteigerungen am Ende der letzten Woche steigen die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz heute höchstens noch moderat. Ein Großteil des Kursanstiegs wurde schon am Freitagnachmittag in die inländischen Heizölpreise eingepreist und am Montagmorgen geht es in die andere Richtung.

An den Rohstoffbörsen zeigte sich der 900-Dollar-Widerstand, auf den der Gasölpreis (Börsenwert für Heizöl und Diesel) am Freitag aufgelaufen war, stabil. Gleichzeitig hielt sich der Euro oberhalb seiner Unterstützungsmarke von 1,33 US-Dollar. Am Montagmorgen werden in London 893 Dollar je Tonne Gasöl notiert und ein Euro kostet 1,332 Dollar. 

Die kurzfristige Börsenentwicklung lässt hoffen, dass Heizöl im Wochenverlauf wieder billiger wird. Und auch ein Blick auf das Chartbild der Heizölpreise sieht noch gut aus. In allen drei betrachteten Ländern zeigt sich ein leicht abwärts gerichteter Trendkanal, der sich seit Ende April ausgebildet hat. Mit der jüngsten Preissteigerung hat der Heizölpreis den oberen Rand erreicht. Ein weiterer Anstieg der Heizölpreise würde zu einem Trendbruch führen und Vorsicht signalisieren. Übergeordnet lässt sich seit Oktober letzten Jahres ein etwa treppenförmig verlaufender Abwärtstrend erkennen. Seit dem damaligen Hoch ist Heizen mit Öl rund 15 % billiger geworden. Der Liter Heizöl hat sich in den letzet neuen Monaten um bis zu 15 Cent bzw. Rappen verbilligt. Bei einem Trendbruch sollten sich Verbraucher intensiv mit dem in der letzten Woche ausführlich diskutierten Verlauf der Preiskurve aus dem Vorjahr beschäftigen. 2012 markierte der Monatswechsel von Juni auf Juli den Wendepunkt von fallenden zu steigenden Heizölpreisen.

Auch aus fundamentaler Sicht wird die aktuelle Woche spannend. Am Dienstag erhoffen sich die Börsianer neue Erkenntnisse zur Exitstrategie der US-Notenbank Fed, die den Weg zur schrittweisen Schließung der Heldschleusen finden will. Geopolitisch stehen die Zeichen durch den Wahlsieg des gemäßigten Kandidaten Rohani im Iran auf Entspannung. Was der Machtwechsel in Sachen Atompolitik bringt, muss sich zeigen. Zumindest hat das alte Feindbild Ahmadinedschad ausgedient. Das Auch Nordkorea überrascht: Mit einem Gesprächsangebot an die USA.

Mit der weiteren Eskalation der Syrienkrise, die den G8-Gipfel in London beschäftigt und der sich zuspitzenden Lage in der Türkei entstehen gelichzeitig zwei neue Schauplätze auf der politischen Weltbühne. Syrien als Förderland und die Türkei als wichtiges Transitland für Pipelinetransporte nach Mittel- und Westeuropa haben sogleich ihre Bedeutung für den Ölmarkt.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 106,20 $, Gasöl ca. 895 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 1,00 € / 100 l gegenüber Freitagvormittag. Schweiz: + 1,00 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,332 (unveränd.)
Franken/US Dollar: ca. 1,084 (unveränd.)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis seitwärts bis leicht fallend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise seitwärts bis leicht fallend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Heizungsmodernisierung lohnt sich! Mit Öl-Brennwerttechnik bis zu 30 Prozent Heizöl sparen. Wie genau die Technik funktioniert, erklärt eine anschauliche Animation auf oelheizung.info. www.heizoel24.de - 17.06.2013